"Weltwassertag" der Vereinten Nationen, 22.03.2023

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„Weltwassertag“ für die Welt

Zum 22. März 2023:

Es treibt einem das Wasser in die Augen, wenn man sich die Bilder von austrocknenden Gewässern in Norditaliens und anderswo ansieht. Kann es sein, dass die Wassernot auch uns, auf der Nordhalbkugel der Erde, erreicht? Dachten wir doch immer, dass wir in dieser Hinsicht Oberwasser haben und ungebrochen aus dem Vollen schöpfen können. Die Berichte zum „Weltwassertag“ der Vereinten Nationen, der für heute ausgerufen ist, werfen uns da allerdings unbarmherzig ins kalte Wasser. Auch uns, in bisher wassersicheren Regionen, steht, so der Tenor der Berichte, langsam in Sachen Wassernot das Wasser bis zum Hals. Der Gedanke, bald wieder in unseren wunderschönen Seen schwimmen zu gehen, mag uns das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, aber wenn der Regen ausbleibt, so wie auch schon in den Jahren zuvor in Franken geschehen, wird uns die Klimaveränderung bald Wasser in diesen süßen Wein gießen. „Wir vergessen, dass der Kreislauf des Wassers und des Lebens eins ist.“, warnte schon vor langer Zeit der Meeresforscher Jacques Yves Cousteau.

Dass es immer notwendiger wird, Wasser zu sparen, ist für uns noch ziemlich fremd, aber wir werden es lernen müssen, bevor der Krug, der zum Wasser geht, endgültig zerbricht. Noch halten wir das ganze Gerede davon gerne für einen Sturm im Wasserglas. Doch steter Tropfen höhlt den Stein und irgendwann wird die Rede vom Wassersparen Alltag werden. "Füllet die Krüge mit Wasser." Und sie füllten sie bis zum Rand“, steht beim Evangelisten Johannes, als bei der Hochzeit zu Kana der Wein ausgeht. Dass solcher Luxus auch bei uns gefährdet sein könnte, wenn wir nicht anfangen umzudenken, wollen uns die Vereinten Nationen heute dringlich ins Stammbuch schreiben. Das Umdenken wird uns nicht erspart bleiben, auch wenn wir vorher noch so viel Wasser den Rhein hinunterfließen lassen. Es ist uns angeraten, mit einem kräftigeren Schluck Zielwasser an dieses Zukunftsproblem heranzugehen.

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