Von nichts kommt nichts!

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„Der Kleine/die Kleine ist Dir wie aus dem Gesicht geschnitten!“, das ist doch ein Satz, der Eltern immer vor Freude und Stolz zum Strahlen bringt. Jede Entwicklung baut auf dem Grundsatz auf, dass die Stränge aus der Vergangenheit im Zusammenfließen etwas unerwartet Neues formen, während das Vergangene im Neuen sichtbar bleibt. Für eine gute Zukunftsplanung ist es daher unverzichtbar, die Vergangenheit zu verstehen, um ihre Kraft zu nutzen, zugleich sich aber bewusst zu sein, dass das Vergangene „ausgedient“ hat. Das Leben ist ein fließendes Geschehen, das stetig sich in der Umformung befindet. Findet diese laufende Trans-Formation nicht statt, kommt es zum Stau und das Leben gerät in krisenhafte Zustände.
Eine der größten Transformationen der Menschheit fand vor etwa achttausend Jahren statt, als der Siedler den Nomaden ablöste. Zwar gewann der Sesshafte in der gemeinsamen Siedlung eine gesteigerte Versorgungssicherheit, doch auch die Risiken zeigten sich sehr bald: Seuchen, Kriege, verarmte Ackerböden, Klimawandel und Überbevölkerung. Nachzulesen ist dies alles schon in der ältesten und längsten Geschichtsschreibung der Menschheit, dem „Alten Testament“ der Bibel. So gesehen sind wir heute diejenigen, denen als Nachfahren der ersten Stadtgründer die Folgen über den Kopf zu wachsen beginnen Von nichts kommt also nichts! Die alten Lösungsansätze verlieren zunehmend ihre Gültigkeit, das Neue ist noch nicht sichtbar. Das ist schmerzhaft! So bleibt uns nur die Option, in das Unbekannte hinein vorwärts zu gehen. Der Weg der Transformation entsteht im gemeinsamen Gehen unter unseren Füßen, Schritt für Schritt. Die Menschheit hat schon so vieles überwunden, halten wir zusammen, geben wir acht aufeinander auf diesem Weg und stärken wir einander im Mut, nicht stehen zu bleiben und nicht zu verzagen! Die Zukunft wird uns wie aus dem Gesicht geschnitten sein – aber eben auch völlig neu und anders sein.

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