Ich will Euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben (Jer 29,11)

Unter diesem Leitwort fand unser Kongregationskapitel vom 29. April bis 12. Mai 2022 in Hartebeesport, Süd Afrika, statt. Insgesamt 27 Teilnehmerinnen, aus drei Kontinenten, Europa (Deutschland, Schweiz und Holland), Süd Amerika (Ecuador und Bolivien) und Südafrika repräsentierten unsere internationale Kongregation.

Das Symbol des Baumes begleitete uns schon in der Vorbereitungszeit, einerseits jede Schwester persönlich, ebenso sowie bei den regionalen Gemeinschaftstreffen. Beim Kapitel dienten diese Vorübelegungen und ihre kreativen Bildgestaltungen als Grundlagen für unseren Austausch über unser Leben in den verschiedenen Regionen unseres Wirkens auf den drei Kontinenten dieser Erde.

Obwohl wir klein an Zahl sind – 130 Schwestern insgesamt in unserer Kongregation - und verstreut auf drei Erdteile, spürten wir das Bewusstsein, dass wir eine Sendung und einen Auftrag in unserer gegenwärtigen Kirche und Welt haben.

Inspiriert von der hl. Katharina von Siena, unserer Patronin der Kongregation und von Aussagen von Papst Franziskus, waren wir uns bewusst, dass Veränderungen und Entscheidungen für uns als Kongregation anstanden. Wir wurden daran erinnert, dass wir gerade jetzt im Jahr 2022 an einer Stelle stehen, an der wir Entscheidungen nicht mehr länger verzögern können, sondern angesichts der Realität in der Welt und unserer eigenen Situation im Blick mutige Schritte im Vertrauen auf Gott in die Zukunft hinein wagen müssen. Papst Franziskus nennt es nicht „eine Ära des Wandels“ sondern ein „Wandel der Ära“. Wir stehen vor enormen Bedrohungen und Herausforderungen für uns als Menschheit und Erdengemeinschaft zusammen mit der ganzen Schöpfung: Kriege, Gewalt, Armut, Klimaveränderung, Missbrauch in Kirche und Gesellschaft, um nur einige Herausforderungen zu nennen, die uns aufrufen, darauf zu reagieren und unsere Lebensweise zu hinterfragen.

Im Vertrauen auf Gott, dem Urgrund unserer Berufung, im Bewusstsein der gegenwärtigen Situation unserer Kongregation und als Antwort auf die Realität in unserer Welt, verpflichten wir uns, folgende Themenbereiche neu in den Blick zu nehmen und unser Leben darauf hin auszurichten:

Gemeinschaft – Weiterhin neue und lebensspendende Wege zu gehen, um miteinander, mit der Schöpfung, mit der Welt und mit denen in Beziehung zu treten, die danach Ausschau halten, an unseren Werten, unserer Spiritualität und unserer Gemeinschaft teil zu haben.

Versöhnung und Heilung – Wir möchten ein Klima fördern, das den Prozess der Versöhnung und Heilung unter uns und darüber hinaus in der Welt, in der wir leben, fördert.

Nachhaltigkeit - In der Sorge für gegenwärtige und zukünftige Generationen sind wir uns bewusst, dass unsere Recourcen begrenzt sind. Deshalb suchen wir nach Möglichkeiten, wie wir unseren Lebensstil so gestalten können, dass auch die künftigen Generationen noch die für sie notwendigen Lebensräume und Recourcen vorfinden.

Unserer Leitungsstrukturen bedürfen einer Weiterentwickelung in allen Bereichen unseres Lebens. Dazu werden wir einen Prozess beginnen mit dem Inhalt zu klären, was wir unter „Leitung für Leben und Hoffnung „ verstehen.

Alle diese Aufrufe sind Aufforderungen zum Handeln. Inspiriert von der hl. Katharina von Siena nehmen wir uns vor, ihre Umsetzung und Verwirklichung aktiv und mit Mut und Hoffnung anzugehen.

In all unseren Überlegungen, Beratungen und beim Suchen nach der richtigen Entscheidung begleitete uns das Leitwort des hl. Dominikus

Laudare - wir loben

Benedicere – wir segnen

Praedicare – wir predigen

Dominikanerinnen sind wir.

Sr .Margit Bauschke OP

 

Zurück